Kinder- & Jugendarztpraxis Dr. med. Christin Mihm in Erfurt
Gesundheitsnews
Fieber
Fieber definiert sich ab einer Körpertemperatur von 38,5°C. Die Erhöhung der Körpertemperatur ist eine notwendige Reaktion des Körpers, um die immunologische Abwehr zu mobilisieren, um Eindringlingen, wie Viren und Bakterien entgegen zu wirken.
Deshalb wird, bei stabilem Allgemeinzustand, eine sofortige Senkung der Temperatur mittels Fiebermittel nicht empfohlen, da dem Körper der physiologische Schutzmechanismus entzogen wird.
Im Falle eines deutlich reduziertem Allgemeinzustandes oder einer Temperatur > 39°C ist die Gabe eines Fiebermittels indiziert.
Bei anhaltendem Fieber und oder schlechtem Allgemeinzustand ist eine ärztliche Vorstellung dringend zu empfehlen.
Kinder unter dem 1. Lebensjahr sollten bei beginnendem Fieber sofort ärztlich untersucht werden.
Infekte der oberen Atemwege
Meist handelt es sich um eine Virusinfektion, welche symptomatisch, d.h. nur unterstützend therapiert werden kann.
Fieber, teilweise über einige Tage, oft begleitet von Husten, nächtlichem Hustenreiz, Schnupfen, Halsschmerzen, Kopf - und Gliederschmerzen, Ohrenschmerzen, Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen, Bindehautentzündung kann in stark unterschiedlicher Ausprägung auftreten.
wichtige Therapiemaßnahmen:
- Verabreichung von reichlich Flüssigkeit (stilles Wasser, Tee, Reisschleim, Muttermilch)
- strikte Vermeidung von tierischer Milch
- frischer Salbei- und Thymiantee, Ingwertee mit Honig (Honig nach dem 2. Lebensjahr!)
- Einnahme von Zwiebelsaft
- positive Lebensmittel sind: Wassermelone, gedünstete Birne, leichte Kost mit Haferflocken, Reis, Kartoffeln, Nudeln, gedünstetes Gemüse, Hühnersuppe mit Gemüse
- unterstützende medikamentöse Therapie: abschwellende Nasentropfen/spray, Inhalation mit Kochsalzlösung mehrmals täglich, bei Bedarf Ibuprofen oder Paracetamol
- Wärmendes auf Ohren und Bauch
- Ausruhen und auch kurze Spaziergänge an der Luft
Eine ärztliche Vorstellung sollte immer bei anhaltendem Fieber und/oder akuter Verschlechterung des Allgemeinzustandes sowie bei fehlender Besserung erfolgen.
Husten
Husten:
Husten ist ein physiologisches Symptom des Körpers sich von Fremdpartikeln und Schadstoffen zu befreien.
D.h. er ist ein Reinigungs - und Schutzmechanismus der Lunge und stellt keine Krankheit dar.
Husten kann durch unterschiedliche Reize auf die Schleimhaut im Bereich der oberen und unteren Atemwege ausgelöst werden. Typische Ursachen sind Infekte durch Viren, Bakterien, Staub, Allergene. Aber auch Rauch, Gase, Giftstoffe oder kalte Luft führen zur Rötung und Schwellung der Schleimhaut und nachfolgender Schleimbildung.
Unterschieden werden trockener und feuchter, produktiver Husten.
Die Farbe des Sekrets sagt jedoch wenig über die Art der Ursache aus.
Wichtig ist die Aufnahme von reichlich klarer Flüssigkeit (Wasser, Tee, Saftschorle) und das Vermeiden von kuhmilchhaltigen Nahrungsmitteln, sowie leicht verdauliche Schonkost.
Sehr positiv auf den akuten Reizzustand der Schleimhaut wirkt die Inhalation mit Salzlösung. Sie befeuchtet, wirkt reizlindernd und verflüssigt und löst den Schleim, der dadurch leichter abtransportiert und abzuhusten ist.
Außerdem sollten auslösende Reize, wie das Rauchen, vermieden werden.
Pflanzen und Kräuter wie u.a. Thymian, Efeu, Salbei, Eibisch, Pelargonienwurzel, Spitzwegerich, Fenchel, Lindenblüten, aber auch Anis und Honig sind zur Unterstützung sehr geeignet.
Hustensymptomatik begleitet von Fieber, Atemnot, Schmerzen im Brustkorb und auch blutiger Auswurf und/oder eine Dauer von > 4 Wochen, sollte ärztlich abgeklärt werden.
Durchfall
Durchfall wird definiert als mindestens 3 dünnflüssige Stuhlentleerungen pro Tag über 3 Tage.
Dabei handelt es sich um eine normale Abwehrreaktion und notwendige Symptomatik des Körpers, um krankmachende Substanzen, u.a. Erreger (Viren, Bakterien), unverträgliche Nahrungsmittel, Fremdkörper und andere giftige Substanzen, auszuscheiden. Dabei werden jedoch auch eine große Menge an Wasser und lebenswichtigen Salzen ausgeschieden.
Die Dauer der Symptomatik ist aufgrund dieser verschiedenen Ursachen und auch dem Zustand des Körper im Vorfeld, nicht sicher vorherzusagen. Auch ist eine vorübergehende Besserung und nachfolgende Verschlechterung und auch Dauer über Monate sind möglich. Bekannt ist weiterhin eine vorübergehende Unverträglichkeit bestimmter, vorher gut vertragener Lebensmittel.
Eine medikamentöse Therapie ist sehr selten nötig.
Vor allem Medikamente gegen den Durchfall sind kontraproduktiv, da sie die Ausscheidung der toxischen Stoffe aus dem Darm verhindern. Verabreichung von Medikamenten, wie Elektrolyt-Glukoselösungen und zur Darmsanierung mittels Lactobacillen sind hilfreich.
Es ist keine strenge Diät erforderlich. Sehr wichtig ist jedoch die Umstellung der Ernährung.
Und eine, über den Tag verteilte, reichliche Flüssigkeitsaufnahme ist dringend notwendig.
Ernährungsempfehlung:
striktes Vermeiden von kuhmilch/ziegenmilchhaltigen Nahrungsmitteln für größere Kinder
Stillen ist weiterhin möglich, Milchnahrung sollte verdünnt (1 Teil Milchnahrung mit 2 Teilen Wasser) verabreicht werden
Vermeiden von kalter und roher Nahrung, fetter und scharfer oder saure Nahrung, keine gebratenen oder gegrillten Lebensmittel
keine großen Essenmengen, besser Verteilung kleiner warmer Portionen über den Tag
lokale Wärme auf den Bauch (Kirschkernkissen, Dinkelkissen, Wärmflasche)
positiv sind: Wasser ohne Kohlensäure, milde Saftschorlen, Tee, pflanzliche Milch, Reis, Kartoffeln, Nudeln, grüne Gurke, gedünstetes warmes, leichtes Gemüse (Fenchel, Möhren, Kürbis, Spinat, Aubergine), Getreidebreie (Porridge) mit Birne, Honigmelone, Weiß/Graubrot mit dünnem, leichtem Aufstrich, Hühnersuppe, gedünstetes Hühnerfleisch,
für ältere Kinder grüner oder schwarzer Tee
die genannte Schonkost sollte über die Durchfall-Symptomatik hinaus für weitere 10d beibehalten werden
Dringend notwendig ist eine ärztliche Vorstellung bei fehlender Besserung, sowie sofortige Vorstellung bei unstillbarem Erbrechen/Durchfall und/oder fehlender Flüssigkeitsaufnahme und/oder Fieber, sowie blutigen Stühlen.
Therapieempfehlung bei Erbrechen und Durchfall
Erbrechen
- initial schluck/löffelweise Flüssigkeit in Form von stillem Wasser, warmen Tee, Reisschleim oder ganz milder Fruchtschorle
- striktes Vermeiden von:
- tiermilchhaltigen Nahrungsmitteln (kein Müsli, Joghurt, Pudding)
- kalter, roher, fetter, scharfer oder saurer Nahrung
- großen Mengen
- Fortführung der Schonkost über 10 Tage nach Besserung der Symptomatik
- lokale Wärme auf den Bauch
- Schonkostempfehlungen in kleinen Mengen:
- Reis, Kartoffeln, Nudeln,
- Muttermilch, Premilch, pflanzliche Milch
- gedünstetes Gemüse: Möhren, Fenchel, Kürbis, Spinat, Aubergine
- grüne Gurke, Wassermelone,
- Getreidebreie mit Birne
- Brot mit dünnem, leichten Aufstrich
- für ältere Kinder grüner oder schwarzer Tee
Eine sofortige Vorstellung sollte bei unstillbarem Erbrechen u/o. Durchfall u/o. fehlender Flüssigkeitsaufnahme u/o. Fieber erfolgen, sowie im Verlauf bei fehlender Besserung.
Läuse
Wichtig: Läuse zu bekommen ist unabhängig von der persönlichen Sauberkeit. Jeden Tag stecken sich eine Vielzahl an Menschen mit diesen Parasiten an.
Die Übertragung erfolgt nur mittels engem Haar-an-Haarkontakt, da Läuse weder springen noch fliegen können. Ohne Körperkontakt verhungern Läuse nach 2-3 Tagen, sodass Kuscheltiere oder andere Gegenstände keine Rolle spielen. Allerdings sollte Bettwäsche, die bei der Behandlungn genutzen Handtücher und die getragene Kleidung einmalig gewaschen werden oder für 3 Tage in einen Plastiksack stecken.
Auch von Tieren geht keine Ansteckungsgefahr aus.
Nach Entdeckung der Läuse mit einem geeigneten Präparat behandeln und zur vollständigen Bekämpfung eine 2. Behandlung nach 9 Tagen vornehmen. Zusätzlich die feuchten Haare mit einem Nissenkamm auskämmen.
Alle Personen aus der unmittelbaren Umgebung des "Befallenen" sollten behandelt werden.
Alternativmethoden wie Verwendung von Heißluft, Saunabesuche oder andere Hausmittelchen helfen nicht!
Nach Infektionsgesetz sind Eltern dazu verpflichtet den Kindergarten oder die Schule zu informieren.
Nach der ersten Behandlung ist Kindergarten oder Schulbesuch wieder möglich.
Entwicklung
Ernährung (Kuhmilchallergie und Laktoseintoleranz)
Kuhmilchproteinallergie
Hierbei handelt es sich um eine Reaktion des Immunsystems auf Proteine, d.h. auf die Eiweiße, in der Kuhmilch im Säuglings - und Kleinkindalter.
Typische Symptome sind Rötung und Juckreiz, sowie Ausschlag der Haut. Außerdem können Bauchschmerzen, Durchfall oder Verstopfung und vermehrtes Spucken bis zum Erbrechen auftreten.
Stärkere Reaktionen sind Schwellungen an Lippen, Zunge oder Gesicht. Auch kann es zu Blut oder Schleim im Stuhl kommen.
Die diagnostische Methode der Wahl ist der Verzicht der Kuhmilch und die Verlaufsbeobachtung bzgl. Symptomenbesserung. Da Milch ein wichtiger Bestandteil der Kinderernährung darstellt, sollte nach Rücksprache mit dem Arzt eine Nahrungsumstellung erfolgen.
Hierfür gibt es speziell hydrolysierte Säuglingsnahrungen, bei der die Milchproteine stark aufgespalten sind und damit gut verträglich sind.
Da Bestandteile der Milch auch in die Muttermilch übergehen, sollten stillende Mütter sich streng an eine kuhmilchfreie Diät halten.
Die Unverträglichkeit ist meist zeitlich begrenzt und verwächst sich meist im Laufe des Kleinkindalters.
Laktoseintoleranz
folgt
Schlaf
Inhalt folgt
Erste Hilfe / Unfall
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Erste Hilfe / Kindernotfallkurse
interessante Bücher
- "Die Königin der Frösche", Davide Cali, Marco Soma, Carl Auer Verlag, ab 4 Jahre
- "Papa liebt jetzt einen Tiger", Uticha Marmon, Anne-Kathrin Behl, Magellan, ab 5 Jahre
- "Edison. Das Rätsel des verschollenen Mäuseschatzes", Torben Kuhlmann, Nord Süd Verlag, ab 3 Jahre
Dies und Das
Weinen und Schreien sind die einzige Möglichkeit eines Säuglings, um uns mitzuteilen, wenn ihm etwas nicht gefällt.
Es kann ein Hinweis auf die Suche nach Nähe, Hunger, eine volle Windel, Müdigkeit oder aber auch eine Überforderung sein.
Nicht jedes Schreien ist also sofort ein Anzeichen für ein gesundheitliches Problem.
Und dennoch: Wenn Sie unsicher sind, bitte ziehen Sie einen Arzt/Ärztin hinzu.
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